Gerade habe ich mit Robert Wern telefoniert.
Ich hatte mich bereit erklärt ihn zum Treffen nach Bamberg zu bringen, ihn dort zu betreuen und anschließend wieder nach Nürnberg zu fahren.
Er bedankte sich sehr und war hocherfreut:
„Da bekomme ich endlich mal etwas Abwechslung und sehe meine Kameraden wieder!“
Er lässt Euch alle herzlich grüßen.
Es war zu klären, was ich zu beachten habe. Transportfähigkeit, eventueller Medikamentenbedarf usw.
Hierzu erwarte ich noch eine Nachricht vom Chef des Seniorendomizils „Haus Maximilian“ aus Fürth.
Die Pfleger wollen mich auch noch diesbezüglich anrufen, versprach Frau Modzschiedler.
Ich gehe aber davon aus, dass es klappen wird.
Es ist unsere vornehmste Aufgabe, die wenigen verbliebenen Akteure des Panzerregimentes 35 zu ehren und zu betreuen.
Das hat für mich Vorrang.
Mit den technischen Details der Durchschlagskraft einer Panzerkanone musste sich mein Vater bei seiner Arbeit in der Waffen Instandsetzungs- Staffel der Werkstattkompanie herumschlagen.
Mich interessieren die Erlebnisse der Soldaten und die daraus resultierenden Ängste, Sorgen und Freuden.
Jahrzehnte lang hat dies das Leben unserer Väter und damit unserer Familien, also sogar uns selbst beeinflusst.
Viele konnten ihre Erlebnisse nie vergessen und verarbeiten.
Das habe ich bei meinem Vater erlebt,
das hört man auch deutlich, wenn Robert Wern erzählt.
Der Versuch sich Erlebtes von der Seele zu reden hört nicht auf!
Hören wir genau zu!
Auch zwischen den Worten!
Ich stelle mich gerne dieser Herausforderung und erzähle es meinen Kindern und Enkeln weiter.
Sie sollen wissen, was ihre Ahnen gelitten und geleistet haben.
Den einfachen Soldaten von der anderen Seite, der auch eine Mutter hat, vergesse ich dabei nicht.
Gebt Robert Wern am 4. Mai einen herzlichen Empfang.
Ich freue mich über Eure Unterstützung!
Ach Axel! Wären nur einige der Kinder von Veteranen so edel wie Du! Ich habe gerade mit Fritz telefoniert. Er wird am Freitag 91 Jahre! Die Kinder machen sich schon dünne... Nichts mit Ehrung, Achtung seiner Unterlagen! Er will langsam seine jahrzehntelang gehüteten Eberbach Briefe mir geben, denn sie wandern mit all seinen Schätzen in die Mülltonne, wenn der letzte Zapfenstreich für ihn geblasen wird! Auf Erden aber nicht! Hier ist ihm solche Ehre nicht vergönnt! Vielleicht im Jenseits. Es ist sehr traurig, aber die Werte von denen einmal die nächste Generation träumen wird, werden gegen Mammon eingetauscht. Dieser Kreis, seine Kameraden, Ihr die Mitarbeiter dieses Regimentes in Moskau, Polen und USA bedeuten ihm mehr als die eigene Familie, von der er sehr enttäuscht ist. Deshalb bedanke ich mich im Namen des Regimentes bei Dir lieber Axel! Geben wir wenigstens den letzten Veteranen unseren Respekt und ein Stück Ehrenarbeit. Zumindest einige unter Ihnen haben ihre Taten in Russland sehr bereut und wissen um das unermessliche Leid das sie diesem Land zugefügt haben! Das habe ich heute wieder von Fritz Schneider Olt. im Pz.Rgt.35 seit 1940 bestätigt bekommen!
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