Mittwoch, 26. Dezember 2012

Zwei junge Soldaten erleben Geschichte




Wenn man diese Bilder betrachtet vermittelt sich der Eindruck, dass es sich bei den beiden jungen Soldaten, mit ihren gerade einmal 20 Lebensjahren, um Freunde handelt.
Sie sind für den Wehrdienst gemustert worden.
Eigentlich hatten sie gar keine Lust für den Soldatenjob. Doch danach fragte keiner. 
Seit Jahrhunderten hatten die deutschen Landesherren großen Bedarf an Kriegsknechten um ihre eigenen Interessen durchzusetzen.
Die oben abgebildeten jungen Burschen wurden als geignetes Material eingestuft und eingezogen.  Zufällig kamen sie in dasselbe Ausbildungsregiment, dieselbe Kompanie, denselben Zug und dieselbe Gruppe.
Der gleiche Spieß und die gleichen Unteroffiziere machten den beiden bei der Ausbildung das Leben schwer. 
Natürlich war diese Zeit meist sehr hart, und diverse Probleme, die zusätzlich zu bewältigen waren, hatte das Militär schon immer zu bieten. 
Bei jeder Familienzusammenkunft wurden solche historischen Tatsachen allen deutschen Buben von klein an von ihren Vätern und Großvätern  erzählt, denen es in ihrer eigenen Jugend genauso erging.
Schnell erkannten die Jungs dass es leichter war, wenn man in diesen gemeinsamen Lebenssituationen fest beieinander stand.
Man konnte sich gegenseitig helfen und voneinander lernen, wenn mein zusammen durch den Kasernenhofdreck und die Pfützen robben musste.
Das Bier, welches man am Abend zusammen im Ausgang  trank, schmeckte dann doppelt so gut.
So entstanden zu allen Zeiten Soldatenkameradschaften.
Das geschah millionenfach unter Häuptlingen, Fürsten, Königen Kaisern und Führern.
Es spielte auch keine Rolle, welche Gesellschaftsordnung gerade für gut befunden wurde.
Soldaten wurden immer gebraucht, egal ob in der Urgemeinschaft, im Feudalismus, im Kapitalismus oder im Sozialismus.
  
Doch diese Geschichte der beiden oben vorgestellten Soldaten stimmt überhaupt nicht.
Die beiden Männer auf den Bildern waren gar keine Kameraden.
Sie kannten sich damals noch nicht einmal.
Noch schlimmer - man versuchte ihnen einzureden, dass sie Feinde wären und im so genannten „Ernstfall“ aufeinander schießen sollten. Der Eine diente in der Bundeswehr, der Andere leistete seinen Wehrdienst in der Nationalen Volksarmee.
Paradoxerweise waren  sie gewissermaßen Nachbarn, und sie sprachen beide deutsch Einer war in Bayern und der Andere in Thüringen geboren.
Diese beiden deutschen Länder wurden im April 1945 von den Amerikanern eingenommen und besetzt.
Der junge Soldat auf dem rechten Bild hatte Glück. In Bayern blieben die Amerikaner als Besatzungsmacht. Den jungen Soldaten auf dem linken Bild kann man eher als Pechvogel bezeichnen, denn schon nach zwei Monaten, Anfang Juli 1945, verließen die amerikanischen Soldaten eilig über Nacht das Land Thüringen.
Schon am nächsten Tag rückten die russischen Divisionen ein und Thüringen wurde zur sowjetischen Besatzungszone.
Schlagartig änderten sich alle Lebensbedingungen im Thüringer Land.
Man kann sagen dass hierdurch die ostdeutsche Bevölkerung den Krieg zweimal verloren hat.
Für die beiden jungen Männer ergaben sich völlig verschiedene Lebensperspektiven.
Der Eine musste "Wessi", der Andere "Ossi" erlernen. Das war auch nicht immer einfach!
 
Doch diese kurze Story hat ein Happyend.
Heute sind die beiden Kameraden, ja man kann sagen Freunde geworden. Sie bemühen sich gemeinsam das Schicksal der Männer vom Panzerregiment 35 aufzuarbeiten und in Ehren zu halten.

Es darf keine Menschen mehr geben, die versuchen Deutsche zu manipulieren aufeinander zu schießen.

1 Kommentar:

  1. Hallo ehemaliger Feind! Jetziger Kumpel! Was hätte die Welt an uns verloren, wenn wir beide aufeinander hätten schiessen müssen! Wir können unserem Herrgott danken, für diesen Frieden. Welch ein Wahnsinn. Danke für Deine Friedensarbeit! Nur so geht es friedlich weiter!

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